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Ich gehöre in die Top Ten und da will ich auch wieder hin
 

"Ich darf mir einfach nicht soviele Aussetzer leisten, muss konstanter werden" 
St. Anton - Mit der Saison 2001 konnte Barbara Schett nicht zufrieden sein.

Die ehemalige Top-Ten-Spielerin aus Tirol belegte nur den 21. Platz der Jahres-Weltrangliste. Auch bei der Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg lief es nicht unbedingt nach Wunsch für die 25-jährige Vorzeige-Blondine.

Nach der Auftakt-Niederlage gegen Patty Schnyder blieb sie immerhin im inner-österreichischen Duell gegen Barbara Schwartz erfolgreich.

Sport1 befragte Schett über die Fehler der vergangenen Saison, ihr neues Training und ihre zukünftigen Ziele.

Sport1: Wie lautet ihr Jahres-Resümee für das Jahr 2001?

Barbara Schett: Im Großen und Ganzen kann ich nicht zufrieden sein. Es gab heuer zwar einige Highlights so wie meinen Sieg über Venus Williams in Paris oder meinen Sieg über Justine Henin in Moskau, doch am Ende nur Platz 21 ist mir zu wenig. Das darf man aber nicht falsch verstehen. Platz 21 ist sicher eine tolle Leistung. Ich glaube aber, dass ich in die Top Ten gehöre und da will ich auch wieder hin.

Sport1: Und wie wollen Sie dieses Ziel erreichen?

Barbara Schett: Ich darf mir einfach nicht mehr so viele Aussetzer wie heuer leisten. Ich muss konstanter werden.

Sport1: Setzen Sie dabei auch auf mentales Training um an Ihrer mentalen Schwäche zu arbeiten?

Barbara Schett: Ich habe keine mentale Schwäche.

Sport1: Woran liegt es dann, das Sie sich schon so oft einen sicher geglaubten Sieg noch nehmen ließen?

Barbara Schett: So oft ist dass gar nicht passiert. Ich habe auch schon oft verloren geglaubte Spiele noch gewonnen. Das sieht aber nie jemand!

Sport1: Was hat sich im Training unter Ihrem neuen Coach Gerald Mandl verändert?

Barbara Schett: In erster Linie feilen wir an meiner Technik. Vor allem meine Beinarbeit und meine Rückhand sind verbesserungswürdig. Ich muss auch noch öfter ans Netz kommen. Zu meinen besten Zeiten habe ich das ja auch immer gemacht. Derzeit fehlt mir irgendwie das Selbstvertrauen, oft nach vorne zu gehen. Außerdem wollen wir unter der Saison öfter trainieren als in den vergangenen Jahren und dafür weniger Turniere spielen.

Sport1: Wie hat es Ihnen bei der Tennis-Trophy gefallen?

Barbara Schett: Es hat mir hier wie immer sehr gut gefallen. Der ganze Aufbau dieses Turniers gefällt mir irrsinnig gut.

Sport1: Trotz der Niederlage gegen Patty Schnyder?

Barbara Schett: Das darf man nicht überbewerten. Ich stehe jetzt ja mitten im Training und muss in den nächsten Wochen noch mein Konditions-Programm beenden. Sicher hätte ich gerne die Harley Davidson gewonnnen. Es sollte halt nicht sein. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr.

Sport1: Wie sieht ihr Plan für die nächsten Wochen aus?

Barbara Schett: Bis Sonntag bleibe ich noch hier in St. Anton. Vielleicht komme ich in der Zeit noch zum Ski fahren, bisher ging es sich nicht aus. Danach geht es ab nach Salzburg wo ich täglich circa fünf bis sechs Stunden trainieren werde. Bevor es dann nach Australien geht, werde ich noch zu Hause in Innsbruck mit meiner Familie Weihnachten feiern.

Sport1: Feiern Sie auch mit Ihrem neuen Freund Diego Perez?

Barbara Schett: Nein, der wird nicht dort sein. Mehr will ich zu diesem Thema aber nicht sagen. Kein Kommentar!

Sport1: Mitte Jänner beginnen schon die Australian Open. Ihre Erwartungen für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres?

Barbara Schett: Ich fühle mich immer wohl in Australien. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf. Ziele sind schwer zu setzen, da ich noch nicht meine Auslosung kenne. Ein Vorteil ist für mich sicher, dass seit heuer die besten 32 Spieler gesetzt werden. Daher treffe ich schon mal sicher auf eine schlechter platzierte Spielerin.

Sport1: Mit dem Rücktritt von Anke Huber haben Sie ja Ihre Doppel-Partnerin verloren. Wer wird in die Fußstapfen von Huber treten?

Barbara Schett: Bei den Australian Open werde ich einmal mit Sylvia Farina zusammenspielen. Schauen wir mal, wie gut es uns zusammen ergeht. Feststehen tut aber, dass ich in Zukunft keine fixe Doppel-Partnerin mehr will. Das werde ich mir immer erst einige Wochen vorher überlegen. Dieses Hintertürl möchte ich mir immer offen lassen.